Schadsoftware kann Kamera und Webcam unbemerkt aktivieren

Eigentlich ist es „ein alter Hut“, dass Schadprogramme auf Computern jeder Art und Größe die eingebaute Frontkamera / Webcam oder das Mikrofon einschalten können. Leider kommt es immer wieder vor, dass die Schädlinge sogar ihren Weg auf Mobilgeräte finden.

Der von den Kriminellen nach wie vor am häufigsten genutzte Weg ist der Versand von E-Mails oder Kurznachrichten, deren Dateianhänge die Schadprogramme enthalten.

Eine ältere Kamera-App für Android wies eine Sicherheitslücke auf, über die andere, böswillige Apps unbemerkt Zugriff auf die Kamera erlangen konnten. Seit Android 6 und bei den Betriebssystem Apple iOS und  iPadOS kann man  Apps den unerwünschten Zugriff auf die Kamera verwehren.

Aber auch Facebook steht wieder einmal in der Kritik. Besitzern von iPhones mit neueren iOS-Versionen (13.2.2) fiel auf, dass die Facebook-App die Selfie-Kamera von sich aus gestartet hatte, ohne dass die Nutzer ein Foto machen wollten.

Ein Abkleben der Frontkamera könnte natürlich Abhilfe schaffen. Aber es darf in Frage gestellt werden, ob ein Aufkleber, der sich auch einmal lösen dürfte, an einem mehrere Hundert Euro teuren Gerät eine angemessene Lösung darstellt.

Besser dürfte das konsequente Verweigern des Zugriffs auf die Kamera für nicht dafür vorgesehene Apps in den „App-Berechtigungen“ sein. Außerdem – auch das ist eigentlich ein „alter Hut“ – müssen das Betriebssystem mit neuen Versionen bzw. den Sicherheitspatches sowie die Apps immer auf aktuellem Stand gehalten werden.

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